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Tuptim Schrein in Bangkok

Etwas abseits vom großen Massentourismus in Bangkok liegt eine bisher nur wenig bekannte Heiligstätte, der Tuptim Schrein. Der auch unter dem Namen Phallusschrein bekannte Lingam Schrein oder Tuptim Schrein dient den Gläubigen zur Anbetung hinduistischer Gottheiten. Sie bitten den Gott Shiva und die Göttin Tuptim um Kindersegen und finanziellen Erfolg. Der farbenfrohe Schrein ist auf dem Gelände des Hotels in einem Park an der Wireless Road zu finden. Hinweisschilder suchen die Touristen vergeblich. Sie müssen den Weg erfragen oder hinter dem Personalpark über Treppen zum Hinterhof selbst finden. Etwas versteckt unter einem großen Baum liegt der Schrein umgeben von vielen Hundert farbigen Penisfiguren.

Tuptim Schrein

Tuptim Schrein ©iStockphoto/JossK

Der Lingam Schrein / Tuptim Schrein

Der Schrein, der aus einem der für Thailand typischen roten Geisterhäuschen besteht, bietet einen für Europäer recht ungewöhnlichen Anblick. Hunderte von Penisfiguren in allen Größen sind dort rund um das Häuschen aufgestellt und mit Schleifen und Blumen verziert. Einige der aus Holz und Stein gefertigten Phalli haben eine Höhe von über zwei Metern. Die größte Skulptur, ein schwarzer Penis aus Stein, ist sogar drei Meter hoch. Nicht alle Stücke sind gut erhalten, an einigen hat der Zahn der Zeit sichtbar genagt. Der Phallus gilt in der hinduistischen Tradition als Symbol für Fruchtbarkeit und Glück in Geldgeschäften und wird deshalb den hinduistischen Göttern als Opfergabe dargebracht.

Der Wunsch nach Fruchtbarkeit

Der Schrein wurde den hinduistischen Gottheiten Shiva und Tuptim geweiht. Die Göttin Tuptim soll hier einst die Bitte einer Frau erhört haben, die nach einem Besuch im Schrein tatsächlich schwanger wurde. Aus Dankbarkeit stellte sie einen Holzpenis auf und begründete damit die Tradition der aufgestellten Phallussymbole. Zu den vielen Hundert Phalli, die bereits aufgestellt wurden, gesellen sich immer wieder neue hinzu. Die meisten sind mit roter Farbe bemalt, andere tragen grün oder schwarz. Nicht nur aufrechte Penisse werden der Göttin als Opfer dargebracht, Gläubige haben der Göttin die verschiedensten Variationen verehrt. Ein Phallus in Form einer Kanone oder ein Penis mit Füßen gehören zu den ausgefalleneren Stücken. Auch mit Blumengestecken und Räucherstäbchen wird der Göttin für ihren Beistand gedankt. Im Inneren des Schreins ist ein Abbild der Göttin zu finden, deren voller Name Chao Mae Tuptim, übersetzt „Granatapfel“, lautet. Das Bild der Göttin ist nur 20 Zentimeter groß und liegt sehr verborgen im Dunkeln, sodass es nur mit einer Taschenlampe zu sehen ist und beim Fotografieren ein Blitzgerät benötigt wird.

Abseits des Massentourismus

Die großen Tourismusströme sind an diesem Heiligtum, das in vielen Stadtführern nicht einmal aufgeführt wird, bislang nicht angekommen. Gläubige können hier noch ungestört ihre Gebete verrichten. Besucher erleben den recht unbekannten Ort ungestört vom Lärm und drangvoller Enge der sonst so oft vorherrschenden Besucherströme. In Ruhe und Beschaulichkeit lässt sich diese religiöse Sehenswürdigkeit mit ihren zahlreichen Phallusfiguren besichtigen.

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