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Phuket

Phuket hat einen Ruf wie Donnerhall. Die Insel in der Andamanensee ist der bekannteste Urlaubsort des Landes, die größte Insel des Landes, hat einige der berühmtesten Strände des Landes und definiert gewissermaßen das Bild, das tausende von Urlaubern von dem Land Thailand haben. Die Küsten an der Landbrücke nach Malaysia sind schön, man kann hervorragend tauchen, es gibt kleine Häfen, ein Urlaubsangebot für nahezu jeden Anspruch und Geldbeutel, es gibt die für Thailand typische große Gastfreundschaft, aber auch sämtliche negativen Aspekte des Massentourismus.

Phuket

Phuket ©iStockphoto/Thaisign

Phuket Geschichte

Der Indische Ozean ist schon vor Jahrtausenden Handelsgebiet gewesen. Seefahrer aus Indien sollen es gewesen sein, die die Stadt Phuket gründeten, während in den tiefen Wäldern noch Urvölker lebten. Es wurden Gewürze, landwirtschaftliche Produkte, später Kautschuk und Zinn gehandelt, einzelne europäische Nationen versuchten von hier aus, die wichtige Seefahrtsroute von Malakka zu kontrollieren, und das alte Myanmar (das noch Birma hieß) und das alte Thailand (das man unter anderem noch Siam nannte) fochten lange Zeit um den Küstenabschnitt.

Seit den 70er Jahren wurde der Tourismus aber immer wichtiger. Thailand insgesamt und die wichtigen Urlaubsorte, zu denen Phuket zweifelsohne zählt, boomen konstant, bei Imageproblemen versucht man an der Oberfläche behutsam gegen zu wirken, gleichzeitig scheint man darauf zu setzen, keinerlei Touristen wirklich abzuschrecken. Man kennt den Wert einer intakten Natur, sieht bis heute an vielen Stellen die Schäden, die rücksichtslose Plünderung für alle Zeiten verursachen und die Natur hat beim großen Tsunami auch in Phuket für Tod und Verwüstung gesorgt, was wahrscheinlich nie vergessen wird.

Phuket City

Die Stadt Phuket liegt im Südosten der Insel und ist eine wichtige touristische Drehscheibe. Hier legen zahlreiche Fähren und Boote an und ab, hier ist das Hauptquartier der Touristenpolizei, es gibt mehrere Krankenhäuser, sogar einen Zoo, seltsamerweise hat man den Flughafen in maximaler Entfernung im Norden gebaut, nahe der Überfahrt nach Phang Nga.

In allen Reiseführern steht, dass man in der der Stadt den portugiesisch beeinflussten chinesischen Baustil bewundern kann, das war es dann aber auch. Man kann sich in dieser Stadt sehr wohl wohlfühlen, der alte chinesische Tempel, in dem das Vegetarierfest gefeiert wird, ist nur das markanteste Beispiel dafür. Der Ort hat pittoreskes Potential und Charme, fast ein bisschen bedauerlich ist, dass er eher wie ein überdimensionierter Busbahnhof genutzt wird.

Bang Tao

In Bang Tao mag man es etwas gediegener. Der Ort liegt im Inselinneren und wird von seinen muslimischen Einwohnern geprägt, Bang Tao Beach hat sich auf wohlhabendere Gäste und luxuriöse Hotelressorts spezialisiert und lockt an, wer auf das Partyleben gut verzichten kann. Es gibt einen großen Golfplatz, künstliche Lagunen und jedes erdenkliche Erholungsangebot.

Big Buddha

Kurz vor der südlichsten Spitze von Phuket, in der Nähe von Chalong, ist das monumentale sakrale Projekt der Insel zu besichtigen. Der Big Buddha ist auf einer Anhöhe auf einem großen Podest so platziert, dass er mit seinen 25 Metern sitzend die Insel überblickt und der Ort wiederum ist so gewählt, dass man ihn von den meisten Stellen auf der Insel sehen kann. Ein bisschen wirkt er wie eine Ablasshandlung, die Bitte, die Bausünden und das tägliche so wenig buddhistische Treiben auf der Insel zu verzeihen, der Big Buddha ist ein beeindruckendes Monument für die Kraft gemeinsamen Handelns.

Strände

Man kommt zum Baden nach Phuket. Wo entspannt, umsorgt und gefeiert wird, werden die Gäste mitunter unachtsam. Im Meer und speziell auch um Phuket gibt es Witterungsbedingungen und Strömungen, die von den Urlaubern nicht richtig eingeschätzt werden, aber durchaus lebensgefährlich sein können. An den Stränden werden rote Flaggen gehisst, wenn es zu gefährlich für ein Bad in den Wellen ist, diesen Empfehlungen sollte dringend nachgekommen werden.
Vor allen Dingen im Westen sind die Strände sehr schön, weite Buchten, davor die See, wer nicht mehr braucht als Meer, der ist hier richtig. Die Seite zum Landesinneren hat weniger standesgemäße Traumstrände, punktuell gibt es aber echte Highlights.

Chalong

Chalong ist ein Ort und eine Bucht im Südosten Phukets. Für Badeurlauber ist das hier der falsche Platz, hier liegen Boote, Yachten, hier starten Tauchtouren, sogar manch Segelregatta, hier können sich Hobbykapitäne und auch Halbprofis prima ausleben.

Kamala

Wenn man Patong für den Härtefall, die 10 auf der Richterskala, das Maximum an Feierangebot gibt, gibt es im Norden und Süden davon, also die Westküste hinauf und hinab abgeschwächte Versionen. Kamala liegt einige Kilometer im Norden und hat sogar noch den Kalim Beach als Puffer, trotzdem ist das Unterhaltungsprogramm noch recht ansprechend.

Karon & Kata

Karon und Kata liegen wiederum im Süden von Patong, haben gepflegte Strände, man muss aber wissen, dass die Zeiten der alleinstehenden und windschiefen Bungalows mehrheitlich vorbei sind. Die Strandabschnitte werden von recht guten Hotelressorts geprägt.

Nai Yang & Mai Khao

Der Norden gehört der Natur – zumindest überwiegend. Im Nordwesten liegt der Sirinat National Park, der verhindert, dass man hier Massenunterkünfte baut, dafür gibt es hier einige wirklich gute Seefischrestaurants, ein Muss für alle, die am liebsten direkt ins Meer beißen würden, weil es ihnen nicht frisch genug sein kann. Der Strand von Nai Yang ist einfach nur schön, man muss allerdings etwas mobil sein, um hierhin zu kommen.

Patong

In Patong rappelt´s, aber gewaltig. Der gerade einmal 3,5 Kilometer lange Strand an der Westküste ist Westerland, Ballermann, Reeperbahn und mehr, die einzige Ruhephase in der Hauptsaison ist zwischen Seniorenfrühstückszeit und kurz nach der Mittagshitze, es gibt hunderte von Bars, Discos, die berühmten Kathoey, Shoppinggelegenheiten, Wettgelegenheiten und Cabarets, man wird hier einfach rundum versorgt und dabei von allen Seiten und mit allen erdenklichen Farben beleuchtet.

Rawai

Rawai liegt ganz im Süden, ist felsig und – wie weitere Abschnitte an diesem Zipfel Phukets – ein guter Ausgangspunkt für eine kleine Erkundungstour mit einem ortskundigen Kapitän, von denen einige gerne bereit sind, mit Gästen zu nahen Inseln zu fahren.

Aktivitäten

Alles geht – nichts ist unmöglich. Natürlich kann man auf Phuket mit Elefanten reiten, natürlich kann man auch auf Pferden reiten, natürlich gibt es Spas und Massagen, natürlich gibt es zahllose Kurse, man kann tauchen und schnorcheln und klettern und bungeespringen, man kann kochen und planschen, feiern, hervorragend speisen und …

Wasserspaß

Was immer auf dem Wasser fährt, fährt auch vor Phuket – bis auf Eisbrecher vielleicht. Nachdem es zu zahlreichen Unfällen mit kleinen motorisierten Wassermopeds, die Schwimmer überfuhren kam, hat man inzwischen die Fahrerlaubnis für Jetski stark limitiert.

Aber sonst kann um Phuket gesurft, gepaddelt werden, es werden Yachtausflüge angeboten, es wird gekitet und kurz vor Beginn der Urlaubszeit, in unserem frühen Herbst, sind auf Phuket die Surfer unterwegs.

Schnorcheln und Tauchen

Phuket selbst ist vielleicht nicht der allerbeste Tauchspot, in direkter Umgebung, vor Inseln, die um diese herum liegen und in den Nachbarprovinzen liegenden Eilande, die ihresgleichen suchen – und ab Phuket starten die mehrtägigen Touren. Open Water, Similan oder Surin, vielleicht Ko Phi Phi … man hat die Qual der Wahl, sollte sich auf Phuket direkt an die Tauchschulen wenden, die die Touren auch selbst anbieten. Dann geht das Geld nicht an irgendeinen Mittelsmann.

Naturparks

In Thailand gibt es so viele Nationalparks wie vermutlich sonst nirgendwo, auch Phuket hat mehr als einen, besonders geschützt ist der Khao Phra Thaeo Wildlife Park. Es handelt sich um zwei Dutzend Quadratikilometer Dschungel mit Wanderpfaden und sogar Wasserfällen, genau wie man das aus den großen Parks des Festlandes kennt.
Eine Besonderheit ist das Gibbon Rehabilitation Project in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier werden ehemals in Gefangenschaft gehaltene Gibbons aufgepäppelt und ausgewildert, eine mühsame und hochprofessionell umgesetzte Aufgabe, die sich in diesem Fall durch Spender finanziert. Hier kann man wirklich etwas Gutes tun.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Natürlich hat auch Phuket zahlreiche Wats zu bieten, Mönche, die im nahezu vollkommenen Kontrast zur sie umgebenden Umwelt leben, wenn man schon beim Big Buddha war, kann man auch den Wat Chalong anschauen. Die farbenprächtige Anlage ist weit über die Strände Phukets hinaus bekannt und wird von Gläubigen aus einem großen Umkreis aufgesucht.
Eine Besonderheit Phukets ist auch das Heroines Monument, relativ zentral gelegen. Dieses ehrt zwei Schwestern, die – weil Mangel an Führung herrschte – ein Heer aufstellten und mit einer List die anrückende und überlegene Seestreitkraft Birmas zur Abkehr bewegten.

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