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Lampang

Ganz im Zentrum Nordthailands liegt die Provinz Lampang, in ihrem Zentrum wiederum die Hauptstadt Nakhon Lampang. Sie befindet sich am Fluss Wang, der aus den zum Nationalpark erklärten Doi-Luang-Bergen Richtung Tak fließt und ist eine alte Hauptstadt der Mon, die hier im späten ersten Jahrtausend nach Christus herrschten. Der Norden Thailands ist ländlich geprägt, hat dichte Wälder, viele Bergketten und das dichte Flussnetz, das sich über viele hundert Kilometer erstreckt und in den Golf von Thailand ergießt. Hier ist es kühler als im tiefen Delta, und zwar auf eine angenehme Art. In Lampang waren in den letzten Jahrhunderten die Khmer aus dem Osten und die Bamar aus dem Westen – und Holzhändler aus vielen Teilen der Welt.

Lampang

Lampang ©iStockphoto/nopporn chaiwinyot

Der Ort Lampang

Dadurch ist Lampang, obwohl sehr abgelegen und über eine Bahnstrecke zu erreichen, die so abgenteuerlich verschlungen ist, dass sich unsere Bahn vermutlich weigern würde, die Trasse überhaupt zu unterhalten, immer recht wichtig gewesen. Die Stadt ist fast zu ideal nordthailändisch, hat ein paar Wats mehr als üblich, ein paar traditionelle Holzbauten mehr, ein paar Touristen weniger und dafür bunte Fiaker, Pferdekutschen, die noch als Transportmittel und Taxis gebraucht werden und damit das pittoreske Gesamtbild deutlich aufwerten.

Ab dem 19. und auch noch im 20. Jahrhundert haben mächtige Holzhändler repräsentative Bauten in der Stadt errichtet, Lampang war ein wichtiger Umschlagplatz des internationalen Teakhandels und die rustikale Ausbeutung der Natur wurde mit dem Bau von Tempeln abgegolten. Lange konnte man hier Arbeitselefanten erleben, britische Kolonialherren und ein bisschen davon weht noch immer durch den Ort.

Sehenswürdigkeiten in Lampang

Von nationaler Bedeutung ist der Wat Phra Kaew Don Tao. Im 17. Jahrhundert aufwändig gebaut und danach immer wieder erweitert erinnert er daran, dass der Smaragd-Buddha, das Nationalheiligtum Thailands, im 15. Jahrhundert für mehrere Jahrzehnte hier stand.

Auch hier befand sich das Reich von Lan Na, das sein Zentrum lange in Chiang Mai hatte. Im Wat gibt es ein sehr interessantes Museum, eine Fußgängerzone, zahlreiche Händler – und eben Wats.

… und um Lampang herum

Von denen einige aber in direkter Umgebung der Stadt liegen. Ein Pflichtbesuch ist sicher der Wat Phrathat Lampang Luang, etwa 18 Kilometer außerhalb des Ortes im Landkreis Ko Kha. Der Tempelkomplex ist von Mauern bewehrt und an ihm wurde seit dem 7. Jahrhundert gebaut. Für Freunde thailändischer Sakralkunst ist dieser Wat einer der wichtigsten im gesamten Land und nicht nur mit seiner großen, zum mächtigen Portal führenden Treppe ein unvergesslicher Anblick.

Noch etwas weiter entfernt liegt das Thai Elephant Conservation Center. Der indische Elefant hat zwar als Arbeitstier eigentlich weitgehend ausgedient, hier werden die damit verbundenen kulturellen Praktiken aber sinnvoll weitergepflegt. Kranke Tiere werden behandelt, Arbeitselefanten ausgebildet, mit ihnen waldpflegerische Maßnahmen durch- und Touristen in die sehr faszinierende Arbeit eingeführt.

Arbeitselefanten brauchen einen festen Menschen, eine Bezugsperson, die im indischen und, zumindest ist das auch in Thailand weit verbreitet, Mahout heißt. Am Thai Elephant Conservation Center gibt es eine Mahout-Schule, an der sich auch Touristen einschreiben dürfen. Es gibt verschiedene Programme, die meisten Touristen bleiben einen Tag und bekommen kaum mehr als einen Eindruck, manch einer bleibt drei Tage mit zwei Übernachtungen am TECC, es werden aber auch bis zu einem Monat dauernde Schulungen angeboten; manch einer fliegt extra nach Thailand, um das einmal zu erleben.

Anfahrt und Mobilität

Lampang ist zwar gut erreichbar, aber so weit in den Bergen, dass es bei Unternehmungen außerhalb der Stadt sehr praktisch sein kann, wenn der Urlauber darauf eingestellt ist, sich selbst ein Motorrad zu mieten. Ob die Pferdekutschen in Lampang die große Sensation sind, muss hier wie in Wien jeder für sich entscheiden, sie sind günstiger als in Wien, soviel lässt sich sagen, sie sind langsamer und leiser als nahezu alle anderen gängigen Verkehrsmittel der Stadt.
Von Bangkok aus sind es etwa 600 Kilometer bis Lampang, die man selbstverständlich mit Überlandbussen und auch Zügen überbrücken kann, man kann aber auch bequem von der Hauptstadt aus fliegen. Lampang hat einen stadtnahen Flugplatz, der täglich angeflogen wird.

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