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Vergnügungsviertel Soi Cowboy in Bangkok

Die drei bekanntesten Vergnügungsmeilen sind wohl Patpong, Nana Plaza und das Soi Cowboy. Das Soi Cowboy liegt im Herzen Bangkoks parallel zur Sukhumvit Road, zwischen der Soi 21 und 23. Entweder man nimmt ein Taxi oder den Skytrain (Station Asoke). Am Eingang der Straße leuchtet schon von Weiten ein schrilles Neonschild mit der Aufschrift „Soi Cowboy Entertainment“. Ihren Namen erhielt die Straße nach dem amerikanischen Flieger T.G. Edwards, der den Spitznamen „Cowboy“ trug und in den 70iger Jahren hier die erste Gogo-Bar eröffnete. Das Wort Soi bedeutet auf Thailändisch Gasse. An der ca. 150 Meter langen Straße liegen beidseits dicht gedrängt Bier- und Gogo-Bars, Restaurants und Massagesalons.

Soi Cowboy

Soi Cowboy ©iStockphoto/David_Bokuchava

Man sollte allerdings nicht erwarten auf der Straße nur Männer vorzufinden, die sich wegen eines sexuellen Abenteuers eingefunden haben. Vielmehr sieht man alle Alters- und Bevölkerungsschichten, Singles, Paare und sogar Familien entlang schlendern. Neben westlichen Touristen sind auch viele Japaner anzutreffen. Ein Mann in Begleitung einer nicht thailändischen Frau wird seltener angesprochen und eher in Ruhe gelassen. Jede Bar hat vor dem Lokal auch ein paar Sitzplätze. Dort kann man gemütlich ein Getränk bestellen und dem Treiben auf der Straße zuschauen. Meistens gibt es auch Fernseher mit Sportübertragungen oder man spielt eine Runde Billard. Sehenswert für Touristen sind auch die meist erotischen Tanzshows mit jungen exotischen Schönheiten.

Vor den Bars wird natürlich mit allen Tricks versucht, das männliche Geschlecht ins Innere zu locken. Normalerweise werden die Männer lautstark und mit sexy Kleidung umgarnt. Dies kann allerdings auch manchmal aggressiver erfolgen, vor allem wenn Männergruppen vorbeigehen. Im Inneren tanzen aufreizend gekleidete Thaimädchen an den Stangen und es wird von den männlichen Gästen erwartet, dass er ein Mädchen zu einem Drink einlädt.

Wer das an jeder Ecke freizügig offerierte Angebot des Rotlichtviertels nutzen möchte, kann in einer Bar ein GoGo- oder Bargirl freikaufen. Gegen einen vereinbarten Preis oder „Barfine“, der sich meist aus dem entgangenen Verdienst als Arbeitskraft in der Bar und den Getränken zusammensetzt, löst man das Mädchen aus und kann es mitnehmen. Wie lange das Mädchen dann von der Bar fern bleibt bzw. was sie mit dem Freier macht, ist Vereinbarungssache. Die sexuellen Dienstleistungen finden meist in Touristenhotels statt. In den Bars sind auch Ladyboys oder Kattoys genannt anzutreffen. Da sie äußerlich kaum von richtigen Mädchen zu unterscheiden sind und bildhübsch sein können, hat hier schon so mancher Sextourist eine Überraschung erlebt. Vorsicht ist angebracht.

Entlang der Straße stehen die in Thailand üblichen winzigen Straßenküchen, die köstliches Streetfood verkaufen. Thais treiben manchmal einen kleinen Elefanten die Straße entlang. Touristen können von ihnen Elefantenfutter kaufen und damit den Elefanten selbst füttern und sich mit ihm fotografieren lassen. Ein nettes Vergnügen, allerdings sollte man nicht vergessen, dass ein Elefant nicht in diese grelle und laute Umgebung hingehört. Wie überall in Asien ist das Bewusstsein für Tierschutz kaum vorhanden.

Auch Hollywood hat die Vergnügungsmeile entdeckt. Das Soi Cowboy war Schauplatz und Drehort für die Filme Bridget Jones: Am Rande des Wahnsinns mit Hugh Grant und Bangkok Dangerous. 2010 wurden für Hangover 2 ein paar Szenen in dieser Straße gedreht.

Mit einigen finanziellen Mitteln wurde das Erscheinungsbild des Soi Cowboy weiter verbessert und erinnert mit seinen großen Neonreklamen sogar etwas an den Strip von Las Vegas. Nachtaufnahmen der Straße sind auf fast jedem Touristen-Fotoapparat zu finden. Das Soi Cowboy ist zum Feiern und zur Unterhaltung da und man kann hier auch ohne nur „das eine“ zu wollen viel Spaß haben.

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