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Chinatown in Bangkok

Chinatown in Bangkok, auch Yaowarat genannt, ist die Heimat eines großen Teils der in Thailand ansässigen chinesischen Bevölkerung und eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art. Das Viertel befindet sich zwischen dem Fluss Chao Praya, dem alten Tempelbezirk Rattanakosin und dem Hauptbahnhof Hualamphong. Nicht zu übersehen ist das riesige Chinesische Tor am Odeon Circle, welches den Eingang in dieses ganz eigene Universum markiert.

Chinatown in Bangkok

Chinatown in Bangkok ©iStockphoto/StockByM

Chinatown ist bequem mit dem Expressboot zu erreichen, welches beispielsweise von der Skytrain-Station Saphan Thaksin auch die Anlegestelle Ratachwong Pier in Chinatown anläuft. Diesen sehr geschäftigen und lebendigen Stadtteil Bangkoks entdeckt man am Besten, indem man sich in der Menge treiben lässt, denn der für westliche Verhältnisse recht chaotisch wirkende Verkehr, die engen Gassen und die unzähligen Straßenverkäufer, die ihre Waren feilbieten, machen es nahezu unmöglich, eine Besichtigung nach Plan durchzuführen.

Vom Ratchawong Pier erreicht man das Zentrum Chinatowns, indem man der Ratchwong Road geradeaus folgt, bis man die beiden Hauptverkehrsstraßen in diesem Viertel, Charoen Krung Road und die Yaowarat Road erreicht, welche von Schmuck- und Goldläden gesäumt sind. Diese Straßen werden für den durchschnittlichen Touristen jedoch erst in den Abendstunden interessant, wenn unzählige Straßenrestaurants wie aus dem Nichts auftauchen und alle Arten chinesischer Delikatessen serviert werden.

Am Tage findet man das typische Ambiente, welches man allgemein mit dem chinesischen Viertel verbindet in den kleinen, vollkommen unübersichtlichen Gassen, in welchen Kleidung, Elektroprodukte, bunte Fächer, Regenschirme, chinesische Medizin, Frühlingsrollen, Obst, Gemüse, Eis, Säfte, Süßigkeiten, Gewürze und viele andere, zum Teil nur von Einheimischen definierbare Lebensmittel und Produkte angeboten werden.

Wer sich abgesehen von dem Charme, den dieser von Leben, Geräuschen und Gerüchen vibrierende Stadtteil Bangkoks versprüht, auch noch für historische und religiöse Sehenswürdigkeiten interessiert, der wird sich sicherlich für die verschiedenen Tempel, welche zum Teil versteckt in Hinterhöfen und Seitenstraßen liegen, begeistern. Wat Mangkon Kamalat, im Chinesischen auch als Wat Leng Nui Lee bezeichnet, liegt im Herzen Chinatowns und gilt als Zentrum für Festivitäten an besonderen Feiertagen. Wer einen eingehenden Blick auf die ausgestellten Gottheiten werfen will, sollte jedoch diese Zeiten meiden, da der Tempel, welcher von Thailändern und Chinesen gleichermaßen als Heiligtum verehrt wird, während der Feierlichkeiten zu jeder Tageszeit prallgefüllt ist. Wat Kanikaphon sowie der Li Thi Miew Tempel sind kleiner, jedoch durchaus empfehlenswert, wenn man sich mit dem spirituellen Ritus sowie der Tempelkunst der Chinesen vertraut machen will. Wat Traimit, beherbergt eine über drei Meter große Buddha-Statue aus der Sukothai Periode, welche aus reinem Gold besteht. Der buddhistische Tempel wird daher oftmals auch einfach nur als ‚Tempel des Goldenen Buddha‘ bezeichnet und ist zweifellos einen Besuch wert.

Highlights in diesem ohnehin schon sehr lebendigen Viertel sind das Chinesische Neujahrsfest und das Vegetarische Festival. Wer das Glück hat, zu diesen Zeiten in Bangkok zu sein, sollte sich einen Besuch der Festivitäten nicht entgehen lassen und sich viel Zeit für das vielfältige Angebot an kulturellen Veranstaltungen, bestehend aus Chinesische Opernaufführungen, Drachentänzen und musikalische Darbietungen nehmen. Auch die für die verschiedenen Anlässe vorgesehen Rituale sind sehenswert. Am Wat Mangkon Kamalat wird man während der Feierlichkeiten rund um das Neujahrsfest auf eine ganz in rot gekleidete Menschenmenge stoßen, welche den verschiedenen Gottheiten ihre Opfer in Form von Räucherstäbchen, Blumen, Geld und/oder Lebensmitteln darbringt. Möchte man wirklich in diese faszinierende, fremdländische Welt eintauchen, so sollte man sich einfach der Menge anschließen und ihrem Beispiel zu folgen. Schaden kann es nicht, denn schließlich sind alle Opfergaben Ausdruck des Wunsches nach Glück, Wohlstand und Gesundheit im Neuen Jahr.

Auch das Vegetarische Festival ist von Ritualen geprägt. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass hier vornehmlich weiße Kleidung als Sinnbild für Reinigung und Läuterung getragen wird. Allein die Fülle an kulinarischen Köstlichkeiten, welche zu diesen Anlässen angeboten werden, ist schon einen Besuch wert und wird neben dem exotischen Gesamtambiente zweifellos einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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