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Koh Samui

Koh Samui ist neben den Inseln Phuket und Koh Chang eines der beliebtesten Ferienziele in Thailand und das zu Recht. Bei Koh Samui handelt es sich um eine kleine Insel, die etwa 35 Kilometer vom Festland Thailands entfernt liegt. Diese Insel ist Teil einer größeren Inselgruppe, die als Samui Archipel bezeichnet wird.

Koh Samui

Koh Samui ©iStockphoto/fototrav

Auf der Insel gibt es auf der Inselmitte eine mit Bäumen bewachsene Berglandschaft. Von Urwald kann man eigentlich nicht mehr sprechen, denn dieser wurde fast vollständig abgeholzt. Der höchste Berg der Insel ist der Khao Thai Kwai, ein beliebtes Ziel für Wanderer.

Das eigentliche Interesse der meisten Touristen liegt aber hauptsächlich an der Küste, denn die Insel besitzt wunderschöne Strände, die einen traumhaften Urlaub ermöglichen. In den letzten 20 bis 30 Jahren haben viele Touristen Koh Samui für sich entdeckt, so dass die Insel touristisch sehr gut erschlossen ist. Das bedeutet, dass man auf der Insel und vor allem in den beiden wichtigsten Städten Chaweng und Lamai auf keine Annehmlichkeiten verzichten muss. Überall auf der Insel gibt es im Übrigen Hotels und Pensionen, und sogar auf den vielen vorgelagerten kleinen Inselchen vor Koh Samui findet man eine Unterkunft. Während man jedoch vor ein paar Jahren noch relativ günstig Urlaub machen konnte werden die alten Hotels immer stärker durch neue Luxushotels ersetzt und dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen. Wer am Urlaubsort gerne etwas Umtrieb hat, dem seien Chaweng und Lamai empfohlen. Wer es etwas ruhiger mag, der wird eher in Bophut, Maenam, am Choengmon Strand oder an einem der vielen anderen Strände glücklich werden, denn hier ist der Andrang der Touristen noch nicht so groß.

Koh Samui kann nur mit einem Boot oder mit dem Flugzeug erreicht werden. Über das Meer hat man die Wahl zwischen einer Fähre, die auch Autos transportiert und einem Schnellboot. Man startet hierbei auf dem Festland in Surat Thani und kommt auf Koh Samui in Nahton an. Diese Verbindung hat dazu geführt, dass Thailand-Touristen bei vielen Pauschalangeboten vom Flughafen bis nach Surat Thani mit dem Zug transportiert werden und dann von einem Bus abgeholt werden, der mit der Fähre nach Koh Samui gebracht wird. Daneben gibt es noch andere Fährverbindungen, die für Touristen vor allem interessant sind, wenn sie Tagesausflüge unternehmen wollen.

Alternativ kann man auf Koh Samuis Flughafen ankommen, allerdings wird dieser Flughafen exklusiv von Bangkok Airways betrieben, was Flüge sehr kostspielig macht. Angeflogen werden jedoch relativ viele Ziele in Thailand, so dass man relativ schnell von den unterschiedlichsten Richtungen erreicht.

Woher der Name Samui stammt, darüber sind sich die Experten nicht ganz einig. Die einen halten den Namen für eine nicht zurückverfolgbare Zusammensetzung verschiedener Worte, während die anderen eine Ableitung vom Namen eines einheimischen Baumes sehen, nämlich des „Mui“. Wieder eine andere Gruppe erklärt sich den Namen mit dem chinesischen Wort „Saboey“, das in etwa „sicherer Hafen“ bedeutet.

Genauso ungeklärt wie die Namensherkunft ist auch der Anfang der Geschichte von Koh Samui. Es gibt viele Legenden, die von der langen Tradition und Geschichte der Insel erzählen und glaubt man diesen Ausführungen ist die Insel schon seit 2000 Jahren besiedelt. Man erzählt sich, dass damals chinesische Seefahrer Koh Samui als eine Art Raststation benutzen. In alten Karten der Ming-Dynastie aus dem 17. Jahrhundert taucht die Insel unter anderem Namen auch wirklich auf und archäologische Funde in untergegangenen Schiffen vor der Insel zeigen chinesisches Porzellan und Güter ebenfalls aus dieser Zeit.

Einfache Fischer siedeln in jedem Fall etwa seit dem 18. Jahrhundert auf Koh Samui und seitdem hat sich die Bevölkerung der Insel immer wieder gewandelt. Zunächst kamen immer mehr Fischer, dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts stießen Muslime zu den eingesessenen buddhistischen Fischerfamilien und heute wird die Insel stark vom Tourismus geprägt. Die Mischung verschiedenster Völkergruppen und das vom thailändischen Festland relativ unabhängige Leben hat in jedem Fall dazu geführt, dass die Bewohne von Koh Samui ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein entwickelt haben und sich oft weniger als Thailänder als als Bewohner von Koh Samui sehen. Das Zusammenleben von Muslimen und Buddhisten könnte vorbildlich für ganz Thailand sein, denn im Gegensatz zum Festland gibt es kaum Auseinandersetzungen zwischen diesen religiösen Gruppen.

Wie bereits angedeutet wurde, war auf Koh Samui zunächst der Fischfang wichtig, daneben spielte das Palmenplantagenwesen eine wichtige Rolle, allerdings wird heute fast nur noch für den Tourismus gearbeitet. Die touristische Erschließung der Insel begann in den 1970er Jahren mit den Hippies, die die Traumstrände für sich entdeckten. Der Massentourismus ließ allerdings zunächst auf sich warten, vor allem wegen der anstrengenden Anreise. Durch den Bau des Flughafens und das grundsätzlich bequemere Reisen wurde dem Tourismus aber der Weg geebnet. Seit den Unwettern und Tsunamis im Winter 2004 haben sich die Touristenzahlen auf Koh Samui sogar noch vervielfacht, denn Koh Samui blieb im Gegensatz zu anderen thailändischen Reisezielen unberührt.

Die Insel gilt in erster Linie wegen seiner Traumstrände als Bade- und Schnorchelparadies, allerdings gibt es daneben noch viele weitere Dinge zu entdecken. Besonders zu erwähnen ist der so genannte „Big Buddha“, eine 15 Meter große, goldene Statue. Diese wurde in den 1970er Jahren auf einer eigenen vorgelagerten Insel aufgestellt und kann seitdem betrachtet werden. Daneben gibt es auf Koh Samui wie überall in Thailand diverse Tempel und Klöster, die teilweise interessierten Touristen offen stehen.

Außerdem gibt es auf Koh Samui drei interessante Wasserfälle, ein über 150 Jahre altes Teakhaus und für Tierfreunde einen Schmetterlingsgarten und eine Schlangenfarm. All diese Touristenattraktionen haben aber nicht das ganze Jahr geöffnet, so dass es sinnvoll ist sich im Vorfeld einer Reise zu informieren.

Grundsätzlich ist Koh Samui aber eine recht interessante Insel, die man am besten bei einer Inselrundfahrt entdecken kann. Solche Rundfahrten werden von verschiedenen Agenturen und vor allem von den örtlichen Hotels angeboten, natürlich kann man sich aber auch einfach einen Jeep oder ein Motorrad mieten.

Wer von Sonne, Strand und Meer genug hat, kann auch einfach in Chaweng ausgehen. Besonders empfehlenswert sind auf Koh Samui neben der traditionellen thailändischen Küche die Fischgerichte in den Fischrestaurants von Hua Thanon. Auch die Meeresfrüchte sind sehr zu empfehlen. Wer es etwas exotischer mag sollte bei den diversen Straßenhändlern in den Städten Fleischspieße probieren oder sogar frittierte Insekten. Wem dies zu weit geht, dem sei ein Einkaufstag empfohlen. Wie überall in Thailand sind bestimmte Produkte und Artikel auch in Koh Samui billiger als anderswo zu erstehen, allerdings ist Koh Samui eigentlich kein Einkaufsparadies wie zum Beispiel Bangkok. Man findet auf Koh Samui aber in jedem Fall in diversen Läden sehr schönen Muschelschmuck, der sich auch sehr gut als Souvenier eignet.

Grandfather und Grandmother Rock auf Koh Samui

Eine der vielen Sehnswürdigkeiten auf Koh Samui sind die eigenartigen Felsgebilde am südlichen Ende von Lamai. Sie erinnern an die Geschlechtsteile von Mann und Frau. Die Sinnbilder der Fruchtbarkeit haben den Ruf, auf den Kinderwunsch einiger Touristen positive Wirkung zu haben. Das ist aber nicht der einzige Grund, um diesen von Touristen überfluteten Ort aufzusuchen. Von hieraus hat man einen schönen Ausblick auf die umliegenden Buchten

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