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Erawan Nationalpark

Wer einige Tage in Bangkok verbringt, der sollte unbedingt den Erawan Nationalpark besuchen. In den 12. Nationalpark Thailands gelangen die Besucher bequem mit Minivan, Bus oder der Bahn. Die Züge nach Kanchanaburi fahren mehrmals täglich am Bahnhof Thonburi ab. In Kanchanaburi kann anschließend bequem ein Taxi in den Nationalpark genommen werden. Auch viele günstige Minivans, Songtaews und Busse verkehren zwischen dem Bahnhof Kanchanaburi und dem Erawan Nationalpark. Mit dem Bus sind die Gäste ebenfalls mehrmals täglich ab Mo Chit in Richtung Kanchanaburi und Erawan Nationalpark unterwegs. Auch sind in den vielen kleinen Reisebüros geführte Ausflüge in den Nationalpark zu buchen. Meist starten diese Touren ab Khao San Road mit dem Mini Van.

Erawan Nationalpark

Erawan Nationalpark ©iStockphoto/Weerapol Muksing

Der Erawan Nationalpark wurde im Jahre 1975 zum Nationalpark ernannt und erstreckt sich über 550 km². Der Nationalpark und die Hauptattraktion, der Wasserfall, erhielten ihren Namen vom Elefantengott Erawan. Diser Wolkenelefant saugt der Legende nach Wasser aus der Unterwelt auf und versprüht es auf der Erde. So sind auch die Gewässer und der Wasserfall im Erawan Nationalpark entstanden.

Wo befindet sich der Park?

Der Erawan Nationalpark liegt nordwestlich von Thailands Hauptstadt Bangkok in Si Sawat, Kanchanaburi und ist in etwa 3 Fahrstunden erreichbar. Er befindet sich lauschig inmitten der Tenasserim Hügeln im Westen des Landes, im Grenzgebiet zu Myanmar. Hier können die Besucher eine sehr ursprüngliche und grüne Natur erleben. Der Erawan Nationalpark ist eine Oase der Ruhe und lädt mit seinem knapp 1000 Meter hohem Berg zum entspannten Wandern ein. Unzählige Bäche und Wasserläufe und eine üppige Fauna und Flora können hier entdeckt werden. Das Highlight und Markenzeichen des Nationalparks ist jedoch der berühmte Erawan Wasserfall.

Der 7-stufige Wasserfall im Erawan Nationalpark

Wer direkt zum traumhaften Erawan Wasserfall gelangen möchte, der sollte sich sofort beim Eingang in den Nationalpark auf dem rechten Weg durch den Dschungel halten. Nach etwa 10 Minuten Gehzeit ist auch schon die erste Stufe des legendären Wasserfalls erreicht. Bei einem Besuch im Erawan Nationalpark ist es daher wichtig, die Badesachen, Kleidung zum Wechseln und ein Handtuch nicht zu vergessen. Auch Sonnenschutz und ein guter Moskitospray sind ratsam, denn Besucher befinden sich hier in der freien Natur.

Bereits unmittelbar hinter dem Eingang befinden sich auch kleine Restaurants, Stände und Garküchen. Meist sind diese auch geöffnet, wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte aber zumindest eine Flasche Trinkwasser im Gepäck haben. Proviant in Form eines Picknicks wird aber ab der zweiten Stufe des Wasserfalls nicht gerne gesehen. Hier hat der Naturschutz oberste Priorität und das Mitnehmen von Speisen ist verboten. Auch werden häufig die Rucksäcke kontrolliert und Getränke markiert. Für diese muss ein Pfand hinterlegt werden. Wer beim Verlassen des Nationalparks die leeren Flaschen vorweisen kann, erhält den Betrag wieder zurück. Diese Maßnahme hört sich vielleicht etwas skurril an, musste jedoch ergriffen werden, damit die Schönheit der Natur auch noch für Jahre erhalten bleiben kann. Leider wurden in vergangenen Jahren Müll einfach im Wasserfall entsorgt – daher nun die strengeren Kontrollen.

Bereits die zweite Stufe des Wasserfalls bietet einen traumhaften Natur-Pool. Hier können sich die Besucher in den klaren Fluten erfrischen. Die Abkühlung ist auch absolut ratsam, denn der Anstieg zu den weiteren 5 Stufen bringt die Gäste meist ordentlich ins Schwitzen. Ein witziges Highlight sind auch die kleinen Fische in den natürlichen Pools. Hierbei handelt es sich um Knabberfische, die sich sofort an den Zehen nützlich machen möchten und die tote Haut abknabbern. Viele kennen dies aus Thailands Fisch-Spas.

Besonders schön ist auch der Aussichtspunkt kurz nach der vierten Stufe des Wasserfalls. Hier genießen die Besucher einen herrlichen Ausblick auf den Dschungel und entspannen bei einem kostenlosen Konzert der Waldbewohner. Der letzte Anstieg zu den obersten Stufen des 1.500 Meter hohen Wasserfalls kann etwas beschwerlich sein, doch das erfrischende, kühle Nass ist immer in Reichweite. In der Regenzeit kann der letzte Anstieg auch etwas rutschig sein und es ist Vorsicht geboten. Extra feste Wanderschuhe sind jedoch nicht zwingend notwendig.

Weitere Highlights im Erawan Nationalpark

Obwohl der Wasserfall zu den schönsten Attraktionen des Erawan Nationalparks zählt, so sollten sich die Besucher auf keinen Fall die mystischen Höhlen entgehen lassen. Diese befinden sich etwas abseits des Wasserfalls. Unterwegs kann mit etwas Glück Bekanntschaft mit tropischen Vögeln, Hirschen, Wildschweinen und mit etwas Glück auch mit Elefanten geschlossen werden. Bei der Begegnung mit wilden Tieren ist jedoch immer Vorsicht geboten und absolute Rücksichtnahme erwünscht.

Die Ta Duang Höhle ist eine Höhle aus der Jungsteinzeit und birgt kostbare Höhlenmalereien und Artefakte. In der Ruea Höhle ist ein kunstvoll geschnitztes Grab aus dieser Ära zu bestaunen und in der Mi Höhle sollen einst wilde Bären gelebt haben. Die Bärenhöhle besteht aus acht großen Kammern, die von der Zeit und der Natur gestaltet wurden. Die Wang Badan Höhle ist für ihre traumhaft schönen Stalaktiten und Stalakmiten berühmt. Durch die Wang Badan Höhle verläuft ein unterirdischer Fluss und das Rauschen des Wassers erzeugt eine mystische Akustik in dieser Höhle. Auch in der Phathat Höhle sind schöne Stalagtiten, Stalagmiten und kunstvolle Steingebilde zu betrachten. Berühmt ist diese Höhle mit ihren vier Räumen jedoch für die Millionen von Fledermäusen, die hier leben. Die Höhle sollten unbedingt mit einer Petroleum-Lampe ausgestattet besichtigt werden. Wer im Erawan Nationalpark sowohl sämtliche Höhlen, als auch den Wasserfall und die Natur so richtig ausgiebig genießen möchte, der sollte sich dafür auf jeden Fall mehr als nur einen Tag Zeit nehmen. Die einzelnen Höhlen liegen nicht unmittelbar nebeneinander. Wer das Abenteuer liebt, kann auch auf den Campingplätzen im Nationalpark einige Nächte verbringen. Unmittelbar neben dem Nationalpark befinden sich jedoch auch viele entzückende Gästehäuser und Pensionen.

Unternehmungen im Erawan Nationalpark

Liebhaber der exotischen Fauna und Flora kommen im Erawan Nationalpark garantiert auf ihre Kosten. Vögel und Reptilien, Elefanten, bunte Schmetterlinge, Orchideen und vieles mehr begegnen den Gästen hier auf dem Weg durch den dichten Dschungel. Die schmalen Pfade führen über urige Holzbrücken und der Duft und der Gesang des Waldes begleitet die Besucher auf Schritt und Tritt.

Im Erawan Nationalpark selbst sind auch unterschiedliche geführte Touren zu buchen. Besonders spektakulär sind jene Touren, welche die Gäste in die Nähe von Elefanten und Nilpferden bringt. Auch können hier lustige Floßfahrten auf authentischen Bambus Flößen unternommen werden. Wer es etwas rasanter liebt, der kann auch eine Rafting Tour unternehmen. Diese werden aber meist nicht in der Trockenzeit angeboten, da die Gewässer zwischen Dezember und April häufig zu wenig Wasser führen können. Ebenfalls beliebt sind kleine Ausflüge durch den Park mit dem Fahrrad. Einheimische Guides können viel Spannendes über den Park erzählen und den Mythos des Erawan Nationalparks perfekt vermitteln.

Neben der Vermeidung von Müll ist auch darauf zu achten, dass beinahe im gesamten Erawan Nationalpark striktes Rauchverbot gilt. Lediglich an wenigen ausgeschilderten Plätzen ist das Rauchen gestattet und Besucher sollten sich tatsächlich an diese Gebote halten. In letzter Zeit wurden diese Verbote durch Strafen sehr wirkungsvoll umgesetzt. Die Fauna und Flora Thailands wird es jedoch jedem einzelnen Gast danken.

Der Erawan Nationalpark hat jeden Tag zwischen 8 Uhr morgens und 16.30 Uhr nachmittags geöffnet. Ratsam ist es, den Nationaltag außerhalb der thailändischen Feiertage zu besuchen. Gerade an Songkran oder Loy Krathong oder an sogenannten Brückentage kann der sonst so ruhige und weitläufige Park auch überlaufen werden. Besonders der Erawan Wasserfall ist auch bei den einheimischen Besuchern überaus beliebt.

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